Historie
Denkmalschutz
1885 erbaut, kann die Klinik Rathenow auf eine über 120jährige Geschichte zurückblicken. Eine reizvolle Mischung aus alter und neuer Architektur erzeugt Spannung, erhält Historisches ohne das Moderne auszuschließen.
Wegen seiner künstlerisch-historischen und städtebaulichen Bedeutung wurde die Gesamtanlage des Paracelsus-Krankenhauses, d.h. der Gebäudekomplex (Architekturformen der märkischen Backsteingotik) und die Außenanlagen einschließlich des Krankenhausparks, 1992 in das Verzeichnis für Denkmalpflege des Brandenburgischen Landesamtes eingetragen.
Anliegen des Trägers und der Krankenhausleitung ist es, für unsere Patienten und Besucher das Gesamtobjekt, unter Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Gesichtspunkte, an die funktionellen Anforderungen eines modernen Krankenhausbetriebes anzupassen.
Es wurden deshalb mit einem hohen finanziellen Aufwand die schützens- und erhaltenswerten Elemente im Gebäude- und Außenbereich, wie z.B. Dächer, Fassaden, Fenster, Einfriedung, nach Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde, saniert und rekonstruiert. Zugleich wurde mit dem für die Erweiterung verantwortlichen Planungsbüro ein Konzept für die Kombination aus Alt- und Neubau entwickelt, das nach Fertigstellung aller Bauabschnitte einen optimalen Organisationsablauf gewährleistet.
Zeittafel
Die Anfänge stationärer Betreuung
1591 | St.-Gertrud-Hospital in der Nähe des Jederitzer Tores | |
1609 | „Nosokonium“ - Hospital, Seuchen- und Armenhaus am Kirchplatz (auch „Pesthaus“ genannt) | |
1720 | St.-Katharinen-Hospital am Steintor | |
1740 | Frauenspital in der Berliner Straße | |
1820 | Einrichtung einer Krankenstube mit Kammer im Militärlazarett für die Bevölkerung | |
01.11.1845 | Eröffnung des ersten Städtischen Krankenhauses in Rathenow mit 20 Betten in der Ziegelstraße | |
Der Krankenhausstandort in der Paracelsusstraße
29.12.1885 | Inbetriebnahme eines neuen Krankenhauses mit 50 Betten am Standort der heutigen Klinik Rathenow (damals Ebelingstraße), erbaut aus Mitteln einer Stiftung Eduard Dunckers | |
1906/1907 | Erweiterung des Krankenhauses auf 150 Betten - Bau der heutigen Inneren Abteilung (in der ursprünglichen Architektur noch heute erhalten) | |
1925 | Prof. Dr. Kohler von der Medizinischen Klinik der Charité Berlin wurde nach Rathenow berufen - Aufbau einer funktionstüchtigen Röntgendiagnostik und eines klinischen Labors; Einführung der Blasen- und Mastdarmspiegelung | |
1928 | Übergabe eines noch heute das Gesicht des Hauses prägenden Neubaus in dem die Chirurgische und Gynäkologisch-Geburtshilfliche Abteilung untergebracht war | |
Die Nachkriegszeit
1945 - 1950 | Wiederaufbau der technischen Infrastruktur des Hauses; Aufbau und Qualifizierung eines ärztlichen und pflegerischen Stammpersonals | |
20.02.1954 | Verleihung des Namens "Paracelsus-Krankenhaus" | |
1954 | Einrichtung eines Wachzimmers | |
1955 | Bau einer Infektionsstation und einer Augenpoliklinik; Aufbau einer neuen Röntgenabteilung | |
1957 | Schaffung einer Wachstation | |
1959 | Einweihung der neuen Kinderabteilung | |
1962/63 | Bau von 2 Wohnblöcken für Mitarbeiter des Krankenhauses am Friedrich-Ebert-Ring | |
1965 | Übergabe einer neuen Augenstation | |
1966/67 | Aufstockung und Erweiterung der Inneren Abteilung | |
1975 | Eröffnung der neuen Wach- und Intensivbeobachtungsstation | |
1978 | Errichtung des neuen Verwaltungsgebäudes (am Standort des ersten Krankenhausgebäudes von 1885) | |
1979 | Umgestaltung der oberen Etage des Chirurgischen Gebäudes in eine moderne Entbindungs- und Neugeborenenstation einschl. Kreißsaal | |
1981 | Übergabe der neuen Kreispoliklinik am Lutherplatz (heute: Ärztehaus) mit Krankenhauslabor und Rettungsstelle |
Nach der Wiedervereinigung
1991 | Aufnahme des Paracelsus-Krankenhauses in den 1.Krankenhausplan des Landes Brandenburg | |
1992 | Aufstockung der Dachterrasse zwischen Innerer Abteilung und Chirurgischem Gebäude | |
1992/93 | Rekonstruktion der Küche | |
ab 1992 | Systematische Erneuerung und Erweiterung der Medizintechnik u.a. in den Bereichen: Röntgentechnik, Computertomografie, Funktionsdiagnostik, OP-Technik (minimal-invasive Chirurgie), Sonografie | |
1995 | Schaffung einer Wachstation | |
27.03.1998 | Einweihung des 1. Bauabschnittes der Krankenhauserweiterung und -sanierung - Funktionsneubau mit OP-Trakt und Küche | |
18.12.2000 | Grundsteinlegung für den 2. Bauabschnitt der Krankenhauserweiterung und -sanierung - Funktionsneubau mit Radiologie, Notfallaufnahme, Intensivmedizin, Entbindung, Zentralsterilisation | |
2000/01 | Grundlegende Sanierung der Haustechnik und des Pflegebereiches im Chirurgischen Gebäude - in der Chirurgischen und Gynäkologisch- geburtshilflichen Klinik Einbau neuer Fenster, Ausrüstung aller Patientenzimmer mit Sanitärzellen, neuem Mobiliar, neuer TV- und Telefonanlage | |
2001 | Beginn der Sanierung der Außenanlagen | |
14.06.2002 | Einweihung des 2. Bauabschnittes der Krankenhauserweiterung - Funktionsneubau mit Notfallaufnahme, Radiologie, Intensivmedizin, Entbindungsstation, Zentralsterilisation | |
03/2003 | Beginn des 3. Bauabschnittes - Bettenhaus für die Innere Medizin, Wärmeversorgungsstation, Foyer, neuer Hauptzugang zum Krankenhaus | |
11.04.2003 | Grundsteinlegung 3. Bauabschnitt | |
22.08.2003 | Richtfest 3. Bauabschnitt | |
04/2004 | Fertigstellung 3. Bauabschnitt | |
30.04.2004 | Einweihung | |
ab 1999 | Beginn des 4. Bauabschnitts – Sanierung/Umbau des ehemaligen Hauptgebäudes - Komplettsanierung der chirurgischen und gynäkologisch- geburtshilflichen Kliniken - Umzug der Kinderklinik (bisher in einem externen Gebäude untergebracht) |
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2005 | Fortführung der Sanierungsarbeiten in ebenfalls denkmalgeschützten Gebäuden im 5. Bauabschnitt Ziel: Symbiose aus alt und neu – Denkmalschutz und Modernisierung |
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2007 | Beginn der abschließenden und sehr umfangreichen Arbeiten im 6. Bauabschnitt vom Umbau des Verwaltungsgebäudes, über Abbruch des ehemaligen Ärztehauses bis zur Neugestaltung der Außenanlagen. |
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2009 | Feierlicher Bauabschluss am 18.07. 2009 |