Energie Management
Christian Hiller
Energiemanager
Tel: 03321 42-1764
Fax: 03321 42-1709
E-Mail: christian.hiller@gsg-havelland.de
Leistungsprofil
Umweltschutz ist auch - vielleicht sogar gerade - ein Thema für Gesundheitseinrichtungen.
Da in Kliniken und Pflegeheimen rund um die Uhr gearbeitet wird, wird auch permanent Energie verbraucht. Das gilt für Licht und Wärme, aber auch für Strom, denn im Rahmen moderner Medizin und Pflege kommen immer mehr medizintechnische Geräte zum Einsatz und viele Wort- bzw. Bilddaten werden elektronisch verarbeitet, gespeichert und versendet. Aufgrund der hohen hygienischen Standards fällt auch viel Verbrauchsmaterial an und es entsteht Abfall, der als Sondermüll auf spezielle Weise entsorgt werden muss.
Da Gesundheit auch eine intakte Umwelt erfordert, ist es doppelt wichtig, sich in allen Bereichen unserer Einrichtungen mit dem Thema Umweltschutz zu befassen: Welche Materialien kaufen wir ein? Wo lässt sich Abfall vermeiden? Wie können wir Energie sparen? Diese und weitere Fragestellungen berücksichtigen wir bei unseren Prozessen, um Ressourcen bewusst einzusetzen, damit wir die Umwelt schützen und letztlich auch Kosten einsparen, die wir anderweitig im Rahmen der Gesundheitsversorgung für Patienten, Bewohner und Mitarbeiter einsetzen können.
Abfallmanagement
Auch das betriebliche Abfallmanagement leistet durch die Umsetzung von Maßnahmen zur Abfallvermeidung und -minimierung einen Beitrag zum Umweltschutz.
Die Verknappung primärer Rohstoffe hat zur Konsequenz, dass die aus Abfall gewonnenen Sekundärrohstoffe an Bedeutung und Wert gewinnen. Zielstellung ist daher die Getrennthaltung von Wertstoffen.
Unsere Maßnahmen zu Abfallvermeidung und Reduzierung von Abfallmengen sind unter anderem:
- Getrenntsammlung von Wertstoffen (Verpackungsmaterial, Glas, Papier)
- Nutzung von Rücknahmesystemen (Batterien, Leuchtstoffröhren und Elektronikschrott)
- Strikte Trennung von gefährlichen Abfallfraktionen von anderen Fraktionen
- Kompostierung von Gartenabfällen
- Auswahl von verpackungsarmen Produkten, Prüfung des Einsatzes von Mehrwegprodukten
- Prüfung der Auswirkungen von unternehmerischen Entscheidungen auf das Abfallaufkommen.
Energiemanagement
Die Bundesregierung hat das ehrgeizige Ziel die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 %, bis 2030 um 55 %, und bis 2050 um 80 bis 95 % zu reduzieren. Das bedeutet, dass bis 2020 zusätzlich 62 bis 78 Millionen Tonnen Treibhausgase eingespart werden müssen.
Hierzu zählen folgende Energieeffizienzmaßnahmen zur weiteren Emissionsvermeidung:
- Gebäudebestand (Optimierung der Energieversorgungsstruktur, technische Anlagen und Baukonstruktion)
- Verkehrsinfrastruktur (Schienengüterverkehr und Elektromobilität bzw. Ladeinfrastruktur)
- Abfallmanagement (Abfallvermeidung, Recycling und Ressourceneffizienz)
- Stromerzeugungssektor (Abschalten ineffiziente Kraftwerke, erneuerbare Energien und Stromnetzausbau)
- Landwirtschaft (Weiterentwicklung der Düngeverordnung, Reduzierung der Ammoniak-Emissionen)
Ziel des Energiemanagements, ist der ressourcenschonende Umgang der uns zur Verfügung stehenden Medienenergien unter Berücksichtigung aller ökonomischen und ökologischen Prozesse in allen Unternehmensbereichen. Des Weiteren stehen die Versorgungssicherheit und das Energiecontrolling zur bedarfsgerechten Energieversorgung und Energieverteilung an erster Stelle.
Langfristig soll der Einsatz von fossilen Primärenergieträgern in der Unternehmensgruppe noch weiter reduziert werden. Die Installation von Kraftwärmekopplungsanlagen und die Versorgung durch die „AEV Biogasanlage Nauen GmbH & Co.KG“ mit biologisch erzeugter Fernwärme, tragen entscheidend zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen bei. Die derzeitige Stromversorgung an allen Unternehmensstandorten erfolgt aus 100%igen Grünstrom (erneuerbaren Energien: Wind, Wasser, Deponiegas und Biomasse). Unter Berücksichtigung der bisherig erzielten Effizienzmaßnahmen, leisten wir als Unternehmensgruppe einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz.
Unsere Handlungsoptionen sehen wir in den folgenden Punkten:
- Sensibilisierung der Mitarbeiter bzgl. Energieeffizienz und Klimaschutz
- Einsatz von energieeffizienten Produkten bei Neu- und Ersatzbeschaffungen
- energetische Betriebsoptimierung der einzelnen Funktions- und Nutzungseinheiten
- Durchführung des Energieaudits nach DIN 19247-1
- Landwirtschaft (Weiterentwicklung der Düngeverordnung, Reduzierung der Ammoniak-Emissionen)
Dazu einige Beispiele:
- Optimierung der Laufzeiten der Lüftungsanlagen (Wärme- und Kälterückgewinnung)
- Vermeidung gleichzeitiges Kühlen und Heizen (Modernisierung der Kälteerzeugung)
- Optimierung der Anlagenergänzungen (Dosiertechnik, Messtechnik, Regeltechnik)
- hydraulischer Abgleich der Anlagen (Warmwasserheizung, Kühlsysteme, Trinkwasserverteilung)
- Kalibrierung von Sensoren (Messprozesse, Umgebungsbedingungen, Normen)
- Optimierung der Beleuchtungsinstallation (innen und außen)
- Optimierung der Regelungseinstellungen (Elektro-, Heizungs-, Kälte-, Raumlufttechnik)
- Reduzierung des Trinkwasserverbrauches (Perlatoreinsatz, Spülregimeoptimierung)