Charité Berlin
Arbeitskontakte zwischen den Einrichtungen der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe und der Charité Universitätsmedizin Berlin gibt es seit langem. In den ersten Jahren z. B. das sogenannte Lotsenmodell zur Kooperation in der Versorgung kardiologischer Patienten, später dann auch im Rahmen des Demografie-Projekts.
Der sogenannte demografische Wandel - also eine sinkende Sterberate und ein gleichzeitiger Geburtenrückgang - beschäftigt auch den Sektor Gesundheit und Pflege schon seit längerem. Wenngleich diese Entwicklung deutschlandweit zu verzeichnen ist, so trifft sie doch die neuen Bundesländer und damit auch das Land Brandenburg noch deutlicher.
Dies war der Anlass für den Landkreis Havelland im Jahr 2010 ein Demografie-Projekt ins Leben zu rufen, um mit praktischen Maßnahmen aus den Handlungsfeldern Wohnen, Mobilität und Gesundheit die Lebenssituation Älterer und Hochbetagter in der Region zu verbessern. Den Projektpartnern, zu denen von Beginn an auch die Havelland Kliniken zählten, gelangen wirkungsvolle Schritte, um entsprechende Hilfen und Dienstleistungen für diese Zielgruppe im Alltag zu etablieren.
Die Verbesserung der medizinischen und pflegerischen Versorgung speziell für Menschen im Alter ist auch Gegenstand einer Rahmenvereinbarung, welche die Havelland Kliniken und die Charité Berlin 2017 geschlossen haben.
Die Einrichtungen der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe bieten eine Vielzahl spezieller Versorgungsangebote für die wachsende Gruppe alter und hochbetagter Patienten und Bewohner. Neben den originären altersmedizinischen Leistungen (stationäre Geriatrie und geriatrische Tageskliniken, Alterstraumazentrum) gibt es auch in weiteren klinischen Fachrichtungen und den Tochtergesellschaften spezielle Angebote. Diese sollen zielgerichtet weiterentwickelt werden, um passgenau dem jeweiligen Bedarf zu entsprechen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei den Schnittstellen z. B. zwischen ambulanten und stationären Leistungen oder beim Wechsel vom Klinikaufenthalt in eine Pflegeinrichtung gelten. Ziel der Havelland Kliniken ist es, den Patienten und Bewohnern eine möglichst reibungslose und wirkungsvolle Versorgungskette in ihren Einrichtungen anzubieten.
Um dieses anspruchsvolle Vorhaben valide aufzustellen und Auswirkungen messbar zu machen, konnte die Charité Berlin als erfahrener Partner aus dem Bereich der Wissenschaft gewonnen werden.
Akademisches Lehrkrankenhaus
Seit 2014 sind die Havelland Kliniken Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité-Universitätsmedizin Berlin. So möchten wir einen Beitrag dazu leisten, Medizinstudenten praxisnah auf ihre künftige Arbeit als Arzt vorzubereiten. In den Kliniken Nauen und Rathenow können die Studierenden den letzten Teil ihrer Medizinerausbildung, das sogenannte Praktische Jahr (PJ), absolvieren. Bei uns können sie sich in den Wahlfächern Innere Medizin, Geriatrie, Chirurgie, Urologie, Anästhesiologie und Intensivmedizin, Pädiatrie sowie Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik ausbilden lassen.
Die Studierenden sind in die stationären Abläufe eingebunden und erhalten zusätzliche Fortbildungsangebote. Eine enge Betreuung erfolgt durch den jeweiligen fachärztlichen Mentor, der Beauftragte für die PJler koordiniert den gesamten Einsatz.
Es freut uns ganz besonders, wenn es uns gelingt, einige der Studierenden für die Arbeit bei uns gewinnen zu können und sie als Assistenzärzte bei uns wiederzusehen.
Mobil im Havelland
Havelland Klinken unterstützen ein Forschungsprojekt zur Mobilität älterer Menschen im Havelland – Teilnehmende gesucht
Die Charité-Universitätsmedizin Berlin führt derzeit, in Kooperation mit der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe sowie der TU Berlin, eine wissenschaftliche Studie im Landkreis Havelland zur Mobilität von Menschen ab 75 Jahren durch. Mobilität im höheren Alter bedeutet neben Selbstständigkeit und Lebensqualität auch individuelle Gesundheit und Prävention von Gebrechlichkeit (Frailty). Zudem ermöglicht gute Mobilität einen leichteren Zugang zur Gesundheitsversorgung. Das Ziel der Studie „Mobil im Havelland“ ist es, die mobilitätsbezogenen Ressourcen von Menschen über 75 Jahren auf unterschiedlichen Ebenen – persönlich, soziales Netzwerk, Region Havelland - im ersten Schritt zu erfassen. In einem zweiten Schritt prüfen wir für einen Teil der Teilnehmenden den Nutzen verschiedener mobilitätsfördernder Angebote, bestehend aus Informationen oder einem Hausbesuch mit anschließenden Telefonterminen. Dafür werden alle Teilnehmenden zufällig einer von zwei Gruppen zugelost.
Der lebensweltliche Ansatz des Projektes erlaubt eine einfache Umsetzung und Verfestigung in der Region, um den Nutzen für die Menschen im Havelland zukünftig zu gewährleisten. Selbstverständlich wird die Studie nur unter strengen Hygienerichtlinien und unter Einhaltung der jeweils geltenden Regelungen sowohl vom Land Brandenburg als auch von Seiten der Charité durchgeführt.
Weitere Informationen können hier nachgelesen werden:
www.mobil-im-havelland.de
Wer kann teilnehmen?
Alle Personen ab 75 Jahren, die im Havelland wohnen, selbstständig mobil sind und Interesse an der Teilnahme haben.
Wie läuft die Studie ab?
Bei Teilnahme erfolgen in den ersten drei Monaten mehrere Hausbesuche durch unser Studienpersonal. Zudem werden Sie gebeten, zu drei Zeitpunkten jeweils eine Woche lang ein GPS-Gerät (Studientelefon ohne Sim-Karte) mitzunehmen und abends ein kurzes Bewegungstagebuch auszufüllen. Zwei weitere Telefontermine hängen von der zufällig ausgelosten Gruppe ab.
Was ist der Nutzen bei der Teilnahme?
Sie erfahren mehr über Ihre Gesundheit und Ihre Region und unterstützen ein junges Forschungsteam aus Berlin und dem Havelland. Zusätzlich soll der Projektansatz nachhaltig in der Region implementiert werden und die Präventionsforschung gestärkt werden.
Bei Interesse an der Studie oder für Nachfragen melden Sie sich gerne unter 030 450 529 225 oder
per E-Mail: mobil-im-havelland@charite.de
Vielen Dank!
Das „Mobil im Havelland“ Studienteam (Prof. Dr. Paul Gellert, Sandra Mümken, Christine Haeger und Ruth Priesching)
BTU Cottbus
Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) leistet mit Wissens-, Technologietransfer und Weiterbildung einen wichtigen Beitrag für Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft. Als Technische Universität bietet die BTU ein bundesweit einzigartiges Lehrkonzept. Es können Studiengänge universitär, fachhochschulisch und dual studiert werden.
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